Freitag, 5. Oktober 2012

1. Chapter RING DING DING DONG

Es waren nun einige Tage vergangen seid dem Vorfall mit dem Selbstmordversuch nur... Hatte es niemand außer Emilian mitbekommen. Der Junge schlug mit der Faust so hart zu, dass seinem Gegner sogar Zähne raus fielen während er mit einem Krachen auf dem Boden landete. Keuchend schaute Dominik nun zu denjenigen herab, mit denen er sich angelegt hatte. Wie konnte es nur so weit kommen, dass ausgerechnet EMILIAN ihn gerettet hatte. Klar hatte er sich irgendwo an dem Tag tief im inneren erhofft, dass jemand ihn vor dem Abgrund retten würde. Doch der Gedanke machte ihn umso wütender, er fuhr sich übers Gesicht. Er wollte nicht nach Hause imselben Moment klingele sein Handy. Er verzog seine Miene zu einer hässlichen Fratze als er den Namen seiner Freundin auf dem Display las. Oft hatte er schon das Bedürfnis empfunden, einfach aufzulegen... Aber das würde auch heißen, dass er sich von der einzigen Person abwenden würde, die ihn Bezug zu anderen Menschen verschaffte. Zögernd und gleichzeitig mit zitternder Hand nahm er den Anruf entgegen. "H-Hallo?", stockte er mit einem verkrampften Lächeln - irgendwo musste er sich jawohl selber zwingen glücklich zu sein. "Domi! Ich bin es Sugoi, ich wollte fragen ob du heute Zeit hast, wenn du möchtest kannst du auch heute bei mir übernachten ich würde mich riesig freuen, du ich hab auch ein Geschenk für dich, bitte komm ja?" In dem Moment legte der Junge automatisch auf, es war seltsam denn sein Handeln kam nicht von seinem Gehirn aus sondern einfach so. Damit hatte er wohl seine Chance vertan..."SHIT! Wieso hab ich auch bloß auf die Wahrsagerin gehört?!", regte er sich nun auf während er einen Stein wegtrat.

"Domi ist doof! Er hat gestern einfach so aufgelegt! Kannst du es fassen Nel?!" Während Sugoi der Dunkelhaarigen die Ohren voll leierte, trug diese eine Brille und las gerade ein Buch. Sie schob diese zurecht und wandte sich zu Sugoi, die Nel nun fragend ansah. "Vielleicht solltest du dich fragen, wieso er wohl aufgelegt hat. Ich kenne deinen Freund nicht persönlich aber abgesehen davon kommt er mir eher vor wie ein armes Schwein am Spieß.", wies sie mit ihrer ruhigen Stimme zurecht und blätterte dabei auf die nächste Seite. Sugoi schaute Nel nun fassungslos an, die immer gefasst war. Sie bewunderte ihre Freundin, doch manchmal verschlug sie ihr einfach nur mit ihrer Aufrichtigkeit die Sprache. Nachdenklich spielte die Blonde nun mit ihren Fingern herum und starrte schuldbewusst auf dem Tisch. Es war normal dass sie alle in Grüppchen aufgeteilt hatten in den Pausen und auch bei den beiden Mädchen war es nicht ganz anders. Doch sie hatten sich jeweils unterschiedlich entwickelt und Sugoi fühlte sich selbst nicht wirklich wohl in ihrer Haut. Doch sie konnte sich nie wirklich mit jemanden darüber austauschen. Tief in ihren Gedanken wurde sie herausgerissen als sie plötzlich vom Fenster Gelächter hörte. Auch Nels Aufmerksamkeit galt dem Fenster. Beide Mädchen schauten aus dem Fenster wo sie Pascal und Emilian erspähten. Das Playgirl der Schule merkte wie ihr Herz anfing wie wild zu schlagen. Nel musste nur lächeln während sie Emilian beobachtete, doch dann schaute sie Sugoi analytisch an und hakte nun streng nach ob diese ihrem Schwarm schon mal angesprochen hatte. Sugoi hob eine Braue auf der Frage von Nel und erwiderte schnippisch wie diese es meine. "Es ist ziemlich offensichtlich dass du Augen für Pascal hast." Dabei schielte Nel sie an und wirkte in dem Moment wie eine allwissende Oma, der nichts entging. Sugoi schluckte und schüttelte den Kopf schnell. "Red keinen Stuss ich bin total glücklich mit Domi zusammen."
"Klar, deswegen machst du auch mit anderen Typen rum um seine Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen."
"Nicht wahr!"
"Sugoi, das weiß die ganze Schule. Du solltest besser damit aufhören und dich wirklich an demjenigen ranwagen, in dem du wirklich verliebt bist. So machst du dich selber auch nicht wirklich glücklich.", riet Nel ihr, die dann von ihrem Stuhl aufstand. Sugoi schaute ihrer Freundin perplex hinterher als diese sie zurecht wies. "Warte Nel, wo gehst du hin?", rief die Blonde Nel aufgebracht hinterher, die ihr kühl erwiderte einen Schritt näher kommen. Sugoi blieb stehen und merkte wie ihr Lippen bebten. Sie wusste dass sie falsch lag aber sie wollte ihren Ruf nicht zerstören. >> Was soll ich bloß tun? <<

Emilian fiel auf den Hintern während Taimie ebenfalls sich zu ihm setzte und ihn gegen die Schulter schlug. "Ach Emilian immer noch schlechter als ich im Sport!"
"Wenn ich ehrlich bin frage ich mich manchmal ob du nicht eher ein Monkey bist als eine Frau." Daraufhin zog Taimie an seiner Nase und forderte, dass er diese Worte gefälligst zurück nehmen solle. Der Blonde wirkte ein wenig unbeholfen während sie ihm diese Schmerzen zufügte. "Taimie! Lass los, du tust mir weh.", flehte er, obwohl er der Größere von den Beiden war. Später lag Emilian auf der Bank und starrte Löcher in der Luft. Er mochte es einfach mal in seiner Gedanken Welt einzutauchen und nachzudenken, was er heute für seine Familie kochen könnte. >> Wie es den armen Kerl wohl geht? Vielleicht sollte ich besser nach ihm schauen... Ob er es alleine hin bekommt? << Sein Gedankengang wurde abgebrochen als ihm plötzlich jemand eine kalte Flasche gegen den Kopf gelegt hatte. Er schaute auf und entdeckte Pascal. "Was machst du hier?", ächzte Emilian aufgebracht, der sich dabei aufsetzte. "Ganz ruhig hast du tatsächlich geglaubt dass ich Taimie wäre?", lachte Pascal, der sich nun neben den Blonden hinsetzte. "Das nicht, sie hätte mir das kalte Wasser wahrscheinlich eher über Gesicht geschüttet."
"Ich glaube das trifft eher auf sie zu...", stimmte Pascal Emilian zu, der Emilien mitleidig ansah, während die Furcht sich über das Gesicht des Blonden breit gemacht hatte bei der Vorstellung. "Sie ist so ein Monster... Ich frage mich echt wie du mit ihr zusammen kommen konntest..."
"Zwischendurch sagst du dass du sie lieb hast.", erwähnte Pascal, worauf Emilian seinem dunkelhäutigen Freund den Mund zu hielt und ihm anzischte, dass dieser es nicht so laut sagen sollte. Pascal schlug die Hand von Emilian weg und fuhr diesen dann ob es ihm nicht peinlich sei. "DAMN IT Pascal! PSST PSST! Ich hab gesagt nicht so laut!", schrie Emilian aufgebracht, der Pascals Kopf runterdrückte. "Sorry, aber ich wollte es nur gesagt haben. Weil mich das stört.", sagte Pascal, der Emilian nun in den Schwitzkasten nahm. Emilian sah Pascal überrascht an. Manchmal vergaß er es. Dass sie mit Pascal zusammen war aber er war es gewohnt ihr zusagen, dass er sie lieb hatte. Dabei hatte er schon oft von den Anderen eine Standpauke bekommen, dass er es lassen solle. "Das ist einfach nur unmännlich."
"Sag mir bitte etwas was ich nicht weiß, Pascal...", warf Emilian ein, dem es durch aus bewusst war, dass diese Eigenschaft überhaupt nicht zu einem Jungen passte. "Hast du eigentlich Nik gesehen?"
"Nö, aber in letzter Zeit hängen wir so oder so nicht viel miteinander ab."
"Verstehe." Mit diesen Worten stand Pascal von der Bank auf und tätschelte den Blonden auf dem Kopf. "Wie auch immer pass auf dich auf, Alter!"
"Behandel mich nicht wie ein Hund!", regte sich Emilian auf worauf Pascal nur winkend wegging und die Worte von Emilian ignorierte. Emilian hatte nun zwei Freistunden im Gegensatz zu den Anderen und wusste nicht wirklich wie er sich die Zeit totschlagen solle während er nun durch die Gegend schlurfte. Überrascht blieb er stehen als er Dominik erblickte und neben ihn Sugoi sah. >> Ist es nicht der arme Kerl, der sich in den Tod stürzen wollte? Aber, wieso zur Hölle hockt der zusammen mit Sugoi?! <<
Während Emilien sich hinter einem Baum versteckt hatte, wurde er an der Schulter getickt worauf er einen seltsamen Laut von sich gab und zurück sprang. "Meine Güte, Nel! Wieso erschreckst du mich so?!", hakte er lachend nach worauf das Mädchen den Kopf schief legte und ihm erklärte, dass sie ihn schon fünf Mal gerufen hätte. "Entschuldige...", entschuldigte sich der Junge, während er sich am Hinterkopf kratzte. Nel musste schmunzeln, sie liebte einfach alles an seiner Art und manchmal fiel es ihr schwer den Gerüchten glauben zu schenken, weil er gar nicht so wirkte wenn sie mit ihm sprach.

Während Dominik sich mit Sugoi unterhielt und sie ihr Augenmerk nur auf ihn gerichtet hatte, bekam der Rothaarige alles mit was zwischen Nel und Emilien stattfand. Der Anblick ließ die Wut erneut in ihn auflodern doch seine Vernunft hielt ihn zurück, das Versprechen seiner Mutter. "Sag mal Domi hörst du mir überhaupt zu?"
"Ja Schatz.", murrte er während sein Augenmerk immer noch auf Emilian gerichtet war, der sich mit Nel unterhielt und dann auch gar nicht mal soweit weg von ihm entfernt. >> Emilian! Du Flachwixxer, du wirst so sehen, dass du dich versuchst an sie ran zuschmeißen! <<

Zur selben Zeit rannte Pascal den Flur runter und blieb schließlich stehen als er einen Jungen erblickte mit lila Haarschopf. "Nik, ich hab dich überall gesucht.", rief Pascal ihm zu während er sich nun zu dem ausdruckslosen Jungen gesellte, der nun bei der Anwesenheit des Dunkelhäutigen das Buch zuschlug und ihn daran erinnerte, dass er schon mal ihn darauf hingewiesen hatte, dass er keine Lust hatte auf Emilians Anwesenheit und deswegen sich immer verzog bevor der Blonde auch nur die Gelegenheit dazu hatte ihn anzusprechen.

Fortsetzung Folgt ~~~~

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